Die Tage verschwimmen, das Wetter und Landschaft ist in
Gambia und Senegal herrlich – wir genießen die Tage. Es ist schwierig ohne
Internet den Blog kontinuierlich genau zu schreiben wo und wann wir wo waren.
Auch eine abendliche Hunderunde zweigte uns nochmal die wunderschöne Landschaft und den Artenreichtum auf.
Wir hörten im Camp von einer wunderschönen zweitägigen Bootstour,
die wohl vom Tendaba Camp aus nach Georgetown gehen soll. Mit einem 4x4 Vehikel
werden wir nach Ankunft aus Georgetown abgeholt. Der Rezeptionist bot uns ein
Angebot, welches wir nicht ausschlagen konnten. Es wurde von Nilpferden und Schimpansen
geschwärmt und uns erzählt das es 4 Zimmer auf dem Boot gab, sowie 5 Mahlzeiten
inklusive. 6 Uhr in der Früh Abfahrt. Was tut man nicht alles für ein bisschen
Entspannung.
Am Abend, kurz bevor wir alle einschlafbereit waren, kam
der Rezeptionist vorbei und erklärte uns, wir müssten seine Rückfahrt mit dem
Jeep noch extra bezahlen. Man kann sich vorstellen wie die Laune von uns binnen
Sekunden in den Keller ging. Wir sinnierten und rätselten – was tun. Ein echt
teurer Preis und schwierige Verhandlungen trieben mich bald in den Wahnsinn.
Wir hatten schließlich alle nun riesen Bock auf die Tour und diese auch schon
bezahlt.
Nach langem hin und her ließen wir uns auf einen Preis
ein und gingen zu später Stunde endlich schlafen.
Voller Vorfreude ging es dann um 6 los.
Wir schipperten mit ca. 11km/h dahin. Das erklärte auch,
warum wir knapp zwei Tage für die Strecke brauchen. ;)
Auf dem Sonnendeck servierte man uns ein kleines
Frühstück, welches wir ausgehungert ( ;) ) reinfutterten. Die Wellen gingen so
dahin, die Mangrovensümpfe türmten sich seitlich auf. Es war Entspannung pur. Für
die Hunde war es anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber selbst die ließen sich
vom Boot dahinschaukeln und genossen den Ausblick.
Die heiße Zeit verbrachten wir schmökernd in diversen
Büchern und entspannend im Schatten.
Wir durften sogar anlegen und unsere Hunde zur Hunderunde
entführen wenn es die Möglichkeit gab. Unsere Zweimann-Crew war super!
Am Abend ging es zu einer Hunderunde an einem Dorf, die
Sonne ging schon unter, das Licht ließ alles magisch Gold leuchten. Wir waren –
mal wieder – verfolgt und umringt von Kindern.
Wieder am Boot aßen wir zu Abend und bereiteten das Nachtlager
vor. Von vier Zimmern konnte natürlich keine Rede sein. Es gab 4 Betten. Zwei
unter Deck, mit gemütlichem Seitenausblick, und ein kleines und ein großes auf
dem Deck. Wir machten es uns unter den Moskitonetzen gemütlich und schliefen
sehr bald ein.
Von Kilometer zu Kilometer konnte man die Veränderung der
Landschaft erkennen. Das sonst mit mangrovengesäumte Ufer wurde nun von
mächtigen Baobabs, Teakbäumen und Schilf ersetzt.
Allmählich nahm auch der Salzgehalt des Wassers ab.
Bald erreichten wir Baboon-Islands – ein Naturschutzgebiet
mit 6 dazugehörigen Inseln, welche nur von authorisierten Besuchern betreten
werden dürfen. Wir fuhren kurz vor der Fütterungszeit der Schimpansen an dieser
Insel vorbei. Die Hunde mussten ganz leise sein, denn Affen haben bekanntlich
gute Augen und merken sich ein für sie gefährliches Boot. Der Käpt´n hätte es sonst
mit zukünftigen Reisenden schwer.
Unsere Bootsfahrt neigte sich dem Ende zu. Alfred schaut noch einmal raus...
In Georgetown kamen wir gerade so noch bei Tageslicht an.
Wir verabschiedeten uns und quetschten alles in den 4x4. Ich glaube, die Hunde
hatten es noch am bequemsten.
Mit dezent hoher Geschwindigkeit ging es zurück zum
Tendaba Camp.
Da angekommen, gab es erstmal Limo und für mich ein Bad
im Pool bei Kerzenschein. Danach fielen wir erstmal erschöpft zu Bette.
Erstmal kam die Fähre. Die durfte ich mal fahren! 5
Einweise sind sich nicht sicher wie sich mich denn jetzt einweisen sollten. Nach
kurzem hin und her dem adrett angezogenen Capitain ging es dann doch irgendwie.
Ok – geschafft – weiter geht’s.
Nach all dem was wir an der letzten Grenze erlebten,
waren wir die Tage vorher schon leicht nervös. Das hatte sich aber schon früh
morgens gelöst. Wir waren alle entspannt und relaxt.
Und siehe da an der Grenze gab es keinerlei Probleme.
Nix. 4 Tage Durchreise. Fertig. Wir waren sehr zufrieden!
Unsere weiter Mission hieß Kaolack. Es war noch nicht so
spät und wir wollten auch nur kurz „ Hallo“ sagen. Gesagt getan. Nun hieß es
Schlafplatz suchen. Und hätten wir gewusst auf was wir uns einlassen, wir
hätten es gelassen…
Wir fuhren uns zu später Stunde in einem Salzbett fest. Die
folgenden Bilder werden hoffentlich Bände sprechen.
Neben Gekicher und Gelächter der dort ansässigen Menschen
gruben wir. Ich bat um Sandbleche, aber keiner wollte diese zu später Stunde
noch holen. Der Besitzer schläft wohl schon. Als es dann noch hieß das Wasser/die Flut
kommt frühs, gruben wir noch schneller. Wir zwei Mädels entschieden uns mit
Yuma, Alfred und Minuk nochmal den Kilometer zurück zu laufen und bei dem
vorher passierten LKW nach Sandblechen zu fragen.
Auch die zwei Jungs schliefen schon fast, doch wir
blieben hartnäckig. Als wir uns auf „Abschleppen“ geeinigt hatten, ging die Tür
vom Chef auf – der wohnte gleich im Haus daneben. Zum Glück sprach er Englisch.
Auch er blieb gelassen, wir sollen nur leise machen.
Der Auflieger vom LKW wurde abgesetzt und los ging es in Richtung des versenkten Lasters. Wir zwei fuhren außen auf der Treppe mit, die Hunde rannten nebenher.
Toll wenn man sich so auf die Nasen verlassen kann.
Der Fahrer sah unser Unglück, konnte uns aber leider nicht helfen. Wäre er auch noch auf diese Saline gefahren, wäre er womöglich ebenfalls nicht rausgekommen. Auch ein - in lauter Verzeweiflung - selbst zusammengeschustertes Abschleppseil half nix, es zeriss nur.
So fuhr auch unser letzter Helfer leicht genervt zu seinem Schlafplatz zurück. Wir standen alleine da. Ich bereitete eine kleine Mahlzeit zu und wir berrieten unser weiteres vorgehen.
Um sechs klingelte der Wecker. Ich war dran zum Chef zu gehen und nach Hilfe zu fragen. Luise und die Jungs buddelten derweil das Differenzial und das Ersatzrad frei.
Juhu Sandbleche!!! |
Mit Tee und Plausch, den ich dezent unruhig durchhielt, wurde uns Hilfe zugesichert: erst mit Sandblechen, wenn das nix hilft, kommt der Traktor.
Die Sandbleche brachten uns natürlich rein gar nichts.
Der Matsch grub sich durch und machte alles noch schlieriger. Nach diversen
Versuchen und erneutem Differential, sowie Ersatzrad ausgraben riefen wir den
Traktor.
Inzwischen waren auch motivierte Helfer dabei uns gruben gemeinsam mit uns. Es war ein schönes Gefühl, nicht alleine gelassen zu werden.
Nach ungefähr 2 Stunden Wartezeit kam er dann auch
endlich. Jedoch war einer nicht genug. Er schaffte es nicht. Mittlerweile war
auch der Chef angekommen und rief uns einen zweiten…
Endlich nach vielen tausend Schweißperlen und brenzligen
Situationen mit den Traktoren kamen wir endlich raus!!!
Unsere bisherige Route.
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